Outokumpu veröffentlicht Whitepaper über die Zukunft des Stahls – Die Klima-Uhr tickt für die Stahlindustrie, während geopolitische Entwicklungen den Sektor in den Fokus rücken

Outokumpu Corporation
Pressemitteilung
19. September 2024 um 9.00 Uhr (MESZ)


Schrittwechsel 2, Ein heißeres (geopolitisches) Klima: Die Stahlindustrie spürt die Hitze der geopolitischen Spannungen - stabile, langfristige Regulatorik ist Voraussetzung für den Kampf der Stahlindustrie gegen die tickende Klima-Uhr.

Outokumpu veröffentlicht Whitepaper über die Zukunft des Stahls – Die Klima-Uhr tickt für die Stahlindustrie, während geopolitische Entwicklungen den Sektor in den Fokus rücken

Die Zukunft des Stahls braucht einen Paradigmenwechsel. Lösungsansätze dafür zeigt Outokumpu in seinem jüngst erschienenen Whitepaper „Jenseits von Grün: 5 Schrittwechsel, die die Stahlindustrie prägen – Von der grünen Wende zur dauerhaften Ära". Die grüne Transformation ist einer der Haupttreiber des industriellen Wandels im 21. Jahrhundert. Im Jahr 2023 erreichte die Stahlindustrie bei Kohlenstoff- und Edelstählen einen Marktwert von 928 Milliarden US-Dollar und produzierte etwa 2 Milliarden Tonnen Stahl. Derzeit ist die Stahlindustrie für 10 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Und dennoch wird unsere Gesellschaft auch in Zukunft erhebliche Mengen an Energie und Stahl benötigen. Bis 2050 müssen die Emissionen der Stahlindustrie um 90 Prozent im Vergleich zu den Kennziffern von 2022 reduziert werden. Das erfordert einen tiefgreifenden Wandel, der alle Akteure der globalen Stahlindustrie einbezieht.

Outokumpu, der weltweite Marktführer für nachhaltigen Edelstahl, hat einen Bericht* zur Zukunft des Stahls veröffentlicht, der fünf wesentliche Schrittwechsel identifiziert, um die grüne Transformation zu beschleunigen und den notwendigen industriellen Wandel zu fördern. Das Whitepaper zeichnet ein Bild davon, wie sich die Stahlindustrie verändern muss. Dabei unterstreicht die Bestandsaufnahme den zunehmenden Druck zur Dekarbonisierung und die Notwendigkeit von Maßnahmen für das Post-Kohlenstoffzeitalter (1). Vor dem Hintergrund zunehmender geopolitischer Spannungen wird die Bedeutung eines stabilen und langfristig regulierten Marktumfelds (2) betont. Der Bericht hebt die Notwendigkeit einer beschleunigten Umsetzung der Kreislaufwirtschaft (3) hervor, fordert eine gemeinsame Verantwortung für grüne Investitionen (4) und betont die Notwendigkeit einer Repositionierung (5), um den Rückhalt der Öffentlichkeit zu sichern.

„Die strategische Bedeutung von Stahl und anderer Ressourcen steht erneut im Mittelpunkt, da sich die Nationen mit den Aufgaben der industriellen Resilienz und der Bewältigung der grünen Transformation auseinandersetzen. Während sich der heutige Fokus bei Stahl auf Kohlenstoffemissionen konzentriert, werden die Herausforderungen von morgen einen ganzheitlichen Ansatz erfordern, der zunehmend weitere planetare Grenzen und höhere soziale Anforderungen umfasst. Es ist entscheidend zu erkennen, in welcher Phase des Wandels sich eine Organisation befindet, um die Veränderung einzuleiten, die weit über die Verbesserung von Materialien oder die Reduzierung von Emissionen hinausgeht. Erfolgreich werden diejenigen Unternehmen sein, die mutig neue Strategien übernehmen im Einklang mit den Geschäftspraktiken des 21. Jahrhunderts“, sagt Johann Steiner, Executive Vice President für Nachhaltigkeit, Strategie und Personal bei Outokumpu.

Gemeinsame Verantwortung und Neupositionierung bei grüner Transformation erforderlich, um die Entwicklung zu beschleunigen und Wettbewerbsfähigkeit herzustellen

Bei einigen der erforderlichen Veränderungen sehen wir bereits erste, vielversprechende Fortschritte. Vorreiter der Industrie unternehmen Schritte in Richtung Dekarbonisierung und Beschleunigung der Kreislaufwirtschaftskonzepte. Bei der Stahlindustrie haben wir es mit einer Branche zu tun, die mit fast 85 Prozent des weltweit zurückgeführten End-of-Life-Stahls bereits dicht an der Kreislaufwirtschaft handelt, aber bislang werden nur 30 Prozent dieses Stahls bei der Herstellung von neuem Stahl wiederverwendet. Die grüne, industrielle Umgestaltung der Stahlbranche hält noch viele Aufgaben bereit, um die grüne Transformation in einen echten Standortvorteil nachhaltigen Wachstums zu überführen. Neue Bedrohungen zeichnen sich ebenfalls ab, nicht zuletzt aufgrund wachsender geopolitischer Spannungen. Dem Bericht zufolge sind eine ambitionierte, langfristige Politikausrichtung und staatliche Unterstützung wichtige Schlüssel in der Umsetzung der grünen Transformation. Um die öffentliche Aufmerksamkeit und Unterstützung zu gewinnen, fordert der Bericht zudem eine Neupositionierung der grünen Transformation, um diese für die Öffentlichkeit greifbarer und sichtbarer zu machen – zum Beispiel in Form von dauerhafterer Konsum- und Produktauslegung.

„Praktisch alles, was wir Menschen heute tun, hat kumulative Auswirkungen auf die physische Welt. Unsere Herausforderung im 21. Jahrhundert besteht darin, diese Auswirkungen drastisch zu reduzieren. Dies erfordert eine grundlegende Transformation dessen, wie wir produzieren und was wir konsumieren. Es ist unstrittig, dass konventioneller Stahl und Edelstahl zentrale Rollen für diesen Wandel spielen werden – und zwar nicht nur aufgrund ihrer Materialeigenschaften, sondern auch als ästhetischer Ausdruck einer Gesellschaft, die auf Langlebigkeit ausgerichtete Produkte entwerfen und bauen muss“, sagt Olivier Rostang, leitender Marktforscher bei Kairos Future für die Analyse des Whitepapers.

„Outokumpu hat zu Recht betont, dass Zusammenarbeit und sofortiges Handeln entscheidend sind, um die globale Umstellung der Stahlindustrie auf Netto-Null zu beschleunigen. Die Dekarbonisierung der Stahlindustrie gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir können dieses Ziel erreichen, aber wir werden die Transformation des Sektors nur dann zügig vorantreiben, wenn alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette effektiv zusammenarbeiten und handeln – nicht nur die Stahlanwender, sondern auch die Stahlproduzenten, politische Entscheidungsträger und Investoren gleichermaßen“, sagt Jen Carson, Leiterin der Industriesparte für die Climate Group.

Outokumpu nimmt vom 22. bis 29. September 2024 an der NYC Climate Week 2024 in New York City teil, um die Positionen der Edelstahlindustrie in die Debatten der globalen Klimadiskussion einzubringen, Whitepaper- Einsichten zu den künftigen Schrittmachern der Industrie zu diskutieren und in die Verantwortung für die Beschleunigung des erforderlichen Wandels zu gehen.

*) Für das Whitepaper mit dem englischen Originaltitel “Beyond Green: 5 Shifts Shaping the Steel Industry – From Green Transition to Everlasting Era“ beauftragte Outokumpu das schwedische Beratungshaus „Kairos Future“ mit der Erhebung, die zwischen Juni und September 2024 durchgeführt wurde. Der Bericht basiert auf Meinungsführer-Interviews der Stahl-Wertschöpfungskette, Datenanalyse sowie Desk- und KI-Recherchen, hauptsächlich mit Bezug auf die Märkte in der EU und den USA.

Mehr lesen: Outokumpu | Kickstart the future of steel today

Pressekontakte:

Zentrales Outokumpu Media Desk: Tel. +358 40 351 9840, Email: media(at)outokumpu.com 

Pressestelle Deutschland: Britta Lange-Stolle, Tel. +49 (0)2151 834287, Email: Britta.Lange-Stolle(at)outokumpu.com 

Über Kairos Future
Kairos Future ist eine schwedische Beratung, die sich auf strategische Intelligenz, Zukunftsforschung und Szenarioplanung spezialisiert hat. Durch Trendanalysen, Innovation, Strategie und Softwareunterstützung für KI-gesteuerte Analysen helfen wir unseren Kunden, ihre Zukunft zu verstehen und zu gestalten. Gegründet im Jahr 1993, hat Kairos Future seinen Hauptsitz in Stockholm und verfügt über Niederlassungen und Partner weltweit. www.kairosfuture.com

Über die NYC Climate Week
Zur Klimawoche in New York City kommen Entscheidungsträger aus aller Welt zusammen, um zentrale Klimaschutzmaßnahmen vorzustellen und darüber zu debattieren, wie mehr erreicht werden kann. Organisiert von der internationalen Non-Profit-Organisation „Climate Group“ in Partnerschaft mit den Vereinten Nationen und der Stadt New York, bringt die NYC Climate Week jedes Jahr Meinungen aus allen Bereichen zusammen, um Klimaschutzmaßnahmen zu diskutieren und umzusetzen. Mit über 500 Veranstaltungen im Rahmen des offiziellen Programms und der Teilnahme der bedeutendsten Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik ist die NYC Climate Week einer der international bedeutendsten Klimagipfel, der weltweit aufmerksam macht und zur Beteiligung anregt.